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Abokonzert 2 - MORDSMUSIK

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Auch das zweite Abokonzert lädt zu einem besonderen Hörerlebnis ein: Klassiker des 20. Jahrhunderts von Karl Amadeus Hartmann und Claude Vivier werden in einen spannenden Dialog mit den ausdrucksstarken Werken des
Renaissance­komponisten Carlo Gesualdo gesetzt.
In Zusammenarbeit mit der Innsbrucker Hofmusik bietet die historische Hofkirche ein stimmungsvolles
Ambiente für dieses außergewöhnliche Konzert. Der eine mordete, der andere wurde ermordet und der dritte betrauerte das Morden: In unserem Spezialprojekt Mordsmusik stehen drei Komponisten mit spannenden Biographien im Rampenlicht: Carlo Gesualdo, der Fürst von Venosa, tötete seine Frau und ihren Liebhaber, als er das Paar in flagranti im Bett antraf; der kanadische Komponist Claude Vivier wurde 34-jährig von einem Prostituierten ermordet und Karl Amadeus Hartmann war ein Zeuge des Mordens und der Gräueltaten des Nazi-Regimes. Sein Concerto funèbre für Violine und Streichorchester, ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, ist die Reaktion eines Humanisten auf Gewalt und Terror, in diesem Fall auf die Annexion des tschechischen Sudetenlandes durch Nazideutschland. Die Geigerin Michaela Girardi, Stimmführerin in der Camerata Salzburg, interpretiert dieses Werk gemeinsam mit der Akademie St. Blasius unter Karlheinz Siessl. Claude Viviers „Lonely Child“ für Sopran und Orchester aus dem Jahr 1980 gilt als Meilenstein der sogenannten „Spektralmusik“. Die beiden Schlüsselwerke des 20. Jahrhunderts treten in Dialog mit den harmonisch extravaganten und ungemein ausdrucksstarken Madrigalen von Carlo Gesualdo aus der Zeit um 1600.

 

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